c-Port: Hafenausbau erfolgreich gestartet – September 2021

Land fördert mit 1,8 Mio. Euro – 14 Hektar neue Flächen – Kaianlage wird verlängert

FRIESOYTHE Der c-Port, das gemeinsame Industrie- und Gewerbegebiet des Kreises Cloppenburg, der Stadt Friesoythe und der Gemeinde Saterland, bereitet sich für die Zukunft vor. Mit Blick auf die Erneuerung des Küstenkanals werden in die Hafeninfrastruktur und Flächenerweiterungen in den nächsten Jahren zwischen acht und zehn Millionen Euro investiert. Der Startschuss für die Investitionen ist gefallen.

Derzeit wird die landseitige Erschließung vorangetrieben. Es werden Straßen, Regenrückhaltebecken, ein Umschlagplatz für wassergefährdende Stoffe und eine Erweiterung um etwa 14 Hektar realisiert. Insgesamt werden für diesen Bauabschnitt 4,1 Millionen Euro in die Hand genommen. Auch die weiteren Schritte sind bereits in Planung: In einem weiteren Bauabschnitt folgen dann die Verlängerung der Kaianlage des Hafens um 250 Meter sowie der Bau eines Wendebereiches für Großmotorgüterschiffe (GMS), die künftig auf dem Kanal unterwegs sein können.

Bei der Erweiterung der Flächen am Bestandshafen am Küstenkanal kann sich der c-Port der Unterstützung durch das Land Niedersachsen sicher sein. Dr. Berend Lindner (CDU), Staatssekretär im niedersächsischen Wirtschaftsministerium, brachte bei einem Besuch vor Ort nicht nur einen ersten Förderbescheide von 1,8 Millionen Euro für den Ausbau, sondern er machte auch deutlich, dass alle weiteren Vorhaben wohlwollend begleiten werden. „Der c-Port ist eine Erfolgsgeschichte, daher unterstützt das Land diese Maßnahme gerne“, so der Staatssekretär. Linder brachte zudem noch einen Scheck des Bundes und Landes über 50. 000 Euro für den Bau von Landstromanlagen mit. „Diesel aus, Strom an“, so Lindner, sorge dafür, dass der Hafenbetrieb klimafreundlicher wird, weil die Schiffe nun mit 100 Prozent Ökostrom an der Kaimauer versorgt werden.

Landrat Johann Wimberg als Vorsitzender der C-Port-Zweckverbandsversammlung freut sich über die Unterstützung aus Hannover. „Wir schaffen hier Strukturen, die für das Oldenburger Münsterland und den gesamten Nordwesten wichtig sind. Der c-Port hat viel Potenzial für neue Ansiedlungen, die hoffentlich dann auch den Küstenkanal für sich als Verkehrsträger entdecken.“

Wir werden gefördert

Der zweite Bauabschnitt mit der Kaimauer soll ab 2023 angegangen werden. Auch hierfür sollen Fördergelder eingeworben werden. Allerdings müssen die Verantwortlichen noch etwas Geduld haben. Ab 2022 würden neue Förderrichtlinien gelten, an denen sich der Förderantrag des c-Ports zu orientieren habe, so Staatssekretär Lindner. Er machte deutlich, „das wir auch weitere Pläne nach besten Kräften unterstützen werden“.

C-Port-Geschäftsführer Arno Djuren: „Unser Antrag liegt fertig in der Schublade und muss dann nur noch an die neuen Bedingungen angepasst werden.“ Wie hoch die Investition werde, könne er noch nicht genau sagen, da die Kostensteigerungen im Baubereich aktuell sehr hoch seien. Er geht davon aus, dass es zwischen vier und fünf Millionen Euro sein werden.

Während der Ausbau des Hafens bereits konkret ist, sind andere Pläne für die Entlastung der Verkehre auf der Straße noch Zukunftsmusik. Landrat Wimberg nutzte den Besuch aus Hannover, um das Interesse an einer Anbindung des c-Ports an das Bahnnetz zu unterstreichen. „Die Verkehrswende kann sich erst dann voll entfalten, wenn wir auch einen Bahnanschluss haben. Damit könnten Güter ohne Lkw-Einsatz vom Wasser auf die Bahn zu uns gebracht werden.“ Das bisherige Streckennetz, mit dem nur die Stadt Cloppenburg und die Gemeinde Essen als 2 von 13 Städten und Gemeinden an das Bahnnetz angeschlossen sind, sei zu wenig. Es müsse das langfristige Ziel sein, mit einem Bahnanschluss die Trimodalität für den c-Port zu erreichen. „Dann sind wir am Küstenkanal perfekt aufgestellt“, so Wimberg.

Freuen sich auf die Hafenerweiterung des c-Port (von links): Karl-Heinz Krone (Stadtrat Friesoythe), Landtagsabgeordneter Karl-Heinz Bley, Staatssekretär Dr. Berend Lindner, Landrat Johann Wimberg, Thomas Otto (Bürgermeister Saterland), C-Port-Geschäftsführer Arno Djuren, Sven Stratmann (Bürgermeister Friesoythe) und Dr. Heinrich Norrenbrock (Gemeinderat Saterland).